Wir widmen uns der Frage, welche Herausforderungen sich BauherrInnen und ArchitektInnen stellen, wenn sie an und um Gebäude herum Begrünungsmassnahmen umsetzen. Und
wir wollen wissen, wie die Politik bei der aktuellen Revision des Planungs- und Baugesetzes darauf reagiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Ort: Kulturpark Zürich, Pfingstweidstrasse 16
Zeit: Montag, 4. November 2024 um 19:30 Uhr. Apéro ab 19:00 Uhr
Programm:
19:30 - 20:00 Uhr Inputreferat "Herausforderungen bei Begrünungsprojekten anhand von Praxisbeispielen" von Wolfgang Rossbauer, Architekt, und Lorenz Eugster, Landschaftsarchitekt.
20:00 - 21:00 Uhr Podiumsdiskussion mit den beiden vorgenannten Referenten sowie Monika Schenk, Landschaftsarchitektin, und zwei Gästen aus dem Kantonsrat: Nathalie Aeschbacher, glp, und Andrew Katumba, SP. Beide sind Mitglied der kantonsrätlichen Kommission für Planung und Bau und damit ganz nah an der aktuellen Revision.
Anmeldung an: info@stadtgruen.jetzt oder über das Kontaktformular
Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos
Patrick Barmet und jussi versorgen uns in Zukunft regional und nachhaltig mit gesundem Obst, Gemüse und Kräutern, indem sie das Saatgut dafür lokal im Arten Garten testen, vermehren und verbreiten.
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Wir sind schockiert über die Sturheit des Tiefbauamtes, mit der es am Kahlschlag des Neumühlequais festhält. Diese Absicht steht diametral im Widerspruch zur
Gemeindeordnung und zum Willen der Stadtbevölkerung.
Das Stadtklima hat direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt. In Anbetracht der steigenden Temperaturen wegen des Klimawandels, dem wachsenden Verdichtungsdruck und der zunehmenden Bodenversiegelung, entwickelt sich Zürich immer mehr zur Wärmeinsel.
Städte haben im Vergleich zum Umland stets höhere Temperaturen. Insbesondere die dicht bebauten Innenstädte müssen sich den Auswirkungen des Klimawandels anpassen, denn die Zunahme von Hitzetagen und -nächten stellt für die Stadtbevölkerung ein ernstes Gesundheitsrisiko dar.
In dicht bebauten Gebieten mit zahlreichen versiegelten Flächen funktionieren natürliche Kreisläufe nicht richtig. Fehlende Luftkorridore verstärken die Belastung
noch zusätzlich, die durch die Wärmeabstrahlung von Beton-, Asphalt- und Gebäudeflächen entsteht. Die nebenstehende Wärmekarte des Kantonalen Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL)
verdeutlicht den Hitzeinsel-Effekt.
Eine besondere Bedeutung bei der Verminderung der Hitzebelastung kommt Bäumen zu. Der Regierungsrat hält dazu folgendes fest (siehe Vorlage Nr. 1326 "Stärkung der Rechtsgrundlagen im Bereich klimaangepasste Siedlungsentwicklung" vom 23.12.2020): "Einerseits werfen Bäume Schatten auf Bauten und Flächen, anderseits verdunstet über ihre Blätter viel Wasser. Beides wirkt kühlend. Untersuchungen von Grün Stadt Zürich haben gezeigt, dass der Bestand von mehrjährigen, grosskronigen Bäumen auf Privatgrund auf dem Stadtgebiet von Zürich beständig abnimmt. Die Stadt Zürich verliert jedes Jahr ungefähr 1% ihres Baumbestands. Es ist davon auszugehen, dass eine vergleichbare Entwicklung auch in vielen weiteren Gebieten im Kanton Zürich stattfindet. Der Verlust an grosskronigen Bäumen ist in erster Linie auf strenge Abstandsvorschriften und eine weitgehende Unterbauung von Grundstücken zurückzuführen."
Der Verein Stadtgrün begrüsst es sehr, dass die Baudirektion unter dem grünen Regierungsrat Martin Neukom nun Gegensteuer zu dieser kontraproduktiven Entwicklung geben will.
Vertikale und horizontale Grünräume wirken den negativen Effekten entgegen, indem sie Schatten spenden, durch Verdunstung kühlen, Sonnenstrahlung absorbieren und an Gebäudehüllen eine isolierende Wirkung entfalten. Zudem filtern sie Luftschadstoffe, fördern die Biodiversität, schlucken Strassenlärm und fördern nicht zuletzt das Wohlbefinden von Mensch und Tier.
Das enorme Potenzial bei Plätzen, Flachdächern, Fassaden, Tramtrassen und anderen Flächen, die sich für Begrünungen eignen, muss besser genutzt werden. Das ist unsere Mission.
Nicht nur Hitze ist ein Problem, das Pflanzen mindern, sondern auch die Luftverschmutzung. Seit Einführung der Katalysatoren hat sich die Luft in den Städten zwar
massiv verbessert, die Luftverschmutzung ist aber weiterhin eine der wichtigsten Risikofaktoren für die Gesundheit, wie die nebenstehende Grafik zeigt.
Die schlechtest Luft findet sich in den Industriestädten Indiens und Chinas. Doch auch Europa und die Schweiz sind keine Musterknaben. Fast in allen dicht besiedelten Gebieten ist die Luftverschmutzung massiv höher als es die von der WHO festgelegten Grenzwerte erlauben. In Nordafrika und Arabien ist es der Wüstenstaub, der den grössten Teil der Luftverschmutzung ausmacht. Die beiden Filme zeigen einen Ausschnitt aus dem Jahre 2022.
Einmal um die Welt in 2 Minuten.
Quelle: Spiegel online
Europa und Nordafrika in 1 Minute.
Quelle: Spiegel online
Die Stadt Zürich plant die Fällung aller 63 grossvolumiger Kastanien entlang des Neumühlequais wegen einer temporären Baustelle. Wir sind schockiert von dieser Nachricht. Spätestens nach der Änderung der Gemeindeordnung durch die Initiative Stadtgrün, die den Erhalt und Ausbau von Begrünungen priorisiert, ist das nicht mehr akzeptabel.
Eine Gruppe Freiwillger, die vom Verein Stadtgrün und dem Verein Klimastadt Zürich unterstützt wird, wehrt sich auf verschiedenen Ebenen dagegen. Unter anderem mit Einwendungen, die noch bis zum 29. Juli 2024 eingereicht werden können. Wer auch eine Einwendung machen will, kann das hier tun:
Es ist geschafft!
Ein langer und harter Weg liegt hinter uns. Unsere Initiative Stadtgrün hat einen Stein ins Rollen gebracht, der nun hoffentlich ordentlich an Schwung gewinnt. Mit den CHF 130 Mio., die von der Stimmbevölkerung am 3. September 2023 gutgeheissen wurden, kann in Zürich einiges bewegt werden.
Neue Prioritäten bei öffentlichen Bauprojekten
Das Thema Hitzeminderung ist in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Wir konnten ein riesiges Medienecho auslösen. Ausserdem wird das Tiefbauamt unter stärkerer Beobachtung stehen und die Prioritäten in der Gestaltung des öffentlichen Raums verschieben müssen: Weg von der Minimierung des Unterhaltes hin zu den Bedürfnissen der Bevölkerung. Darauf, diesen Paradigmawechsel initiiert zu haben, dürfen wir stolz sein.
Ein besonderer Dank geht an WeCollect, Campax und Grassrooted. Diese Organisationen haben uns bei der Unterschriftensammlung tatkräftig unterstützt.
Klimaherausforderungen für die Stadt
Grün- statt Verkehrsflächen für Zürich
Stadtbäume
Aquaponik
Vertical Farming
Dachgarten / Urban Farming
Im Klimapavillon auf dem Werdmühleplatz finden laufend spannende Ausstellungen, Vernissagen und Veranstaltungen rund um die Klimathematik statt. Auf der Webseite findest du die aktuellen Events.
Der Ort ist ein Treffpunkt für Menschen, die sich für den Klimaschutz engagieren und für Menschen, die gerne mehr darüber erfahren würden. Wir vom Verein Stadtgrün unterstützen das Projekt aktiv.
Vom 22. - 26. Mai 2024 findet das Festival Stadtnatur mit einem spannenden Programm statt. Veranstaltet vom Verbund Lebensraum Zürich (VLZ) mit Unterstützung vom Verein Klimastadt Zürich. Hier geht's zum Programm.
Die Ausstellung in der Stadtgärtnerei zeigt, warum wir künftig mit mehr Hitzetagen und Tropennächten rechnen müssen. An verschiedenen Stationen erfahren die Besucher, wie Pflanzen, Wasser, Schatten und helle Oberflächen für kühlere Temperaturen im Sommer sorgen können.
Die Ausstellung dauert bis 29. Mai 2023 und ist täglich von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet. Freier Eintritt.
Auf Klimaspuren wandert im Juni 2021 eine bunte Gruppe von Graubünden zum Bodensee. Dann durch das Mittelland und dem Jura nach gegen Genf.
Umverkehr hat 2 Stadtklimainitiativen in
mehreren Schweizer Städten lanciert. Ihr Ziel ist es, Strassenfläche und Parkplätze in Velowege und Grünflächen umzuwandeln.
Die Altstadt-Kirchen veranstalten am 16. September 2023 einen Aktionstag für bedrohte und ausgestorbene Tiere in der Predigerkirche.
Die Klimastadt Zürich ist die Dachorganisation der Klimabewegung Zürichs. Aktuelle Veranstaltungen finden sich hier im Veranstaltungskalender.
Wir glauben an die Kraft des Kollektivs! Am 16. Mai 2023 lancieren wir ein Crowdplanning, mit dem wir Vorschläge sammeln, wo und wie die Stadt mehr begrünt werden kann. Alle sind dazu eingeladen: Bis Ende Oktober kann die Fachwelt mitplanen. Die Sammlung werden wir anschliessend der Stadt –also uns selbst – zur Ausführung übergeben.
von hier...
...nach da ist es noch ein weiter Weg!
Die Anhörung zur historischen Klage der KlimaSeniorinnen vor der Grossen Kammer des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg findet am 29. März 2023 von 9:15 bis 11:30 Uhr statt.
Auch auf kantonaler Ebene geht was: Mehrere Vorstösse fordern bessere Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels. Andrew Katumba, SP-Kantonsrat, kämpft dabei an vorderster Front:
Gemeinsam sind wir stärker! Wir danken unseren Partnern für Ihre Unterstützung und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer unermüdlichen Arbeit für eine bessere
Welt.
Verschönerungsverein Zürich