Geschafft! Der Verein Stadtgrün und die Klimastadt Zürich haben am 12. März 2021 über 4'300 Unterschriften für
die VI Stadtgrün an das Büro des Gemeinderates übergeben. Am 2. Juni hat der Stadtrat in seinem Beschlussprotokoll festgehalten, dass die benötigte Anzahl gültiger Unterschriften erreicht wurde
und die Initiative damit definitiv zustande gekommen ist.
Das Stadtklima hat direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt. In Anbetracht der steigenden Temperaturen wegen des Klimawandels, dem wachsenden Verdichtungsdruck und der zunehmenden Bodenversiegelung, entwickelt sich Zürich immer mehr zur Wärmeinsel.
Städte haben im Vergleich zum Umland stets höhere Temperaturen. Insbesondere die dicht bebauten Innenstädte müssen sich den Auswirkungen des Klimawandels anpassen, denn die Zunahme von Hitzetagen und -nächten stellt für die Stadtbevölkerung ein ernstes Gesundheitsrisiko dar.
In dicht bebauten Gebieten mit zahlreichen versiegelten Flächen funktionieren natürliche Kreisläufe nicht richtig. Fehlende Luftkorridore verstärken die Belastung
noch zusätzlich, die durch die Wärmeabstrahlung von Beton-, Asphalt- und Gebäudeflächen entsteht. Die nebenstehende Wärmekarte des Kantonalen Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL)
verdeutlicht den Hitzeinsel-Effekt.
Eine besondere Bedeutung bei der Verminderung der Hitzebelastung kommt Bäumen zu. Der Regierungsrat hält dazu folgendes fest (siehe Vorlage Nr. 1326 "Stärkung der Rechtsgrundlagen im Bereich klimaangepasste Siedlungsentwicklung" vom 23.12.2020): "Einerseits werfen Bäume Schatten auf Bauten und Flächen, anderseits verdunstet über ihre Blätter viel Wasser. Beides wirkt kühlend. Untersuchungen von Grün Stadt Zürich haben gezeigt, dass der Bestand von mehrjährigen, grosskronigen Bäumen auf Privatgrund auf dem Stadtgebiet von Zürich beständig abnimmt. Die Stadt Zürich verliert jedes Jahr ungefähr 1% ihres Baumbestands. Es ist davon auszugehen, dass eine vergleichbare Entwicklung auch in vielen weiteren Gebieten im Kanton Zürich stattfindet. Der Verlust an grosskronigen Bäumen ist in erster Linie auf strenge Abstandsvorschriften und eine weitgehende Unterbauung von Grundstücken zurückzuführen."
Der Verein Stadtgrün begrüsst es sehr, dass die Baudirektion unter dem grünen Regierungsrat Martin Neukom nun Gegensteuer zu dieser kontraproduktiven Entwicklung geben will.
Vertikale und horizontale Grünräume wirken den negativen Effekten entgegen, indem sie Schatten spenden, durch Verdunstung kühlen, Sonnenstrahlung absorbieren und an Gebäudehüllen eine isolierende Wirkung entfalten. Zudem filtern sie Luftschadstoffe, fördern die Biodiversität, schlucken Strassenlärm und fördern nicht zuletzt das Wohlbefinden von Mensch und Tier.
Das enorme Potenzial bei Plätzen, Flachdächern, Fassaden, Tramtrassen und anderen Flächen, die sich für Begrünungen eignen, muss besser genutzt werden. Das ist unsere Mission.
Die Unterschriftensammlung ist erfolgreich abgeschlossen! Nun beginnt der öffentliche Diskurs. Personen
und Organisationen, die uns dabei aktiv unterstützen wollen, melden sich bitte
hier.
Wir fordern: Die Stadt Zürich muss Antworten finden auf die Herausforderungen, die der Klimawandel auf urbane Gebiete hat. Die Zeiten
des Hinhaltens und Beschwichtigens sind vorbei: Der Handlungsbedarf ist ebenso riesig wie dringend! Die vagen Versprechungen und halbherzigen Absichtsbekundungen, mit denen uns die Politik seit
Jahrzehnten hinhält, überzeugen uns nicht. Deshalb haben wir die Volksinitiative Stadtgrün entwickelt. Wenn du uns im Verein oder im
Initiativkomitee unterstützen willst, melde dich!
Ein besonderer Dank geht an WeCollect, Campax und Grassrooted. Diese Organisationen haben uns bei der Unterschriftensammlung tatkräftig unterstützt.
Klimaherausforderungen für die Stadt
Grün- statt Verkehrsflächen für Zürich
Stadtbäume
Aquaponik
Vertical Farming
Dachgarten / Urban Farming
Die Klimastadt Zürich hat den Zuschlag erhalten, um den Pavillon am Werdmühleplatz für die nächsten 2 Jahre bespielen zu können. Der Ort wird ein Treffpunkt für Menschen, die sich für den Klimaschutz engagieren und für Menschen, die gerne mehr darüber erfahren würden. Wir vom Verein Stadtgrün unterstützen das Projekt aktiv.
Die Anhörung zur historischen Klage der KlimaSeniorinnen vor der Grossen Kammer des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg findet am 29. März 2023 von 9:15 bis 11:30 Uhr statt.
Die Klimastadt Zürich ist die Dachorganisation der Klimabewegung Zürichs. Aktuelle Veranstaltungen finden sich hier im Veranstaltungskalender.
Umverkehr hat 2 Stadtklimainitiativen in
mehreren Schweizer Städten lanciert. Ihr Ziel ist es, Strassenfläche und Parkplätze in Velowege und Grünflächen umzuwandeln.
Auf Klimaspuren wandert im Juni 2021 eine bunte Gruppe von Graubünden zum Bodensee. Dann durch das Mittelland und dem Jura nach gegen Genf.
Auch auf kantonaler Ebene geht was: Mehrere Vorstösse fordern bessere Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels. Andrew Katumba, SP-Kantonsrat, kämpft dabei an vorderster Front:
Gemeinsam sind wir stärker! Wir danken unseren Partnern für Ihre Unterstützung und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer unermüdlichen Arbeit für eine bessere
Welt.