Im November 2022 entsteht in Seebach der erste Zürcher Miniwald. Gemeinsam mit Freiwilligen aus der Nachbarschaft verwandeln wir ein Grundstück der Stadt Zürich in ein autarkes kleines Ökosystem im urbanen Raum. Auf der ca. 400 m2 grossen Fläche setzen wir an zwei Tagen rund 1'200 Bäume und Sträucher, die innert drei Jahren zu einem dichten resilienten Wald heranwachsen werden.
Miniwälder oder «Tiny Forests» sind kleine Klimawunder. Sie senken die Umgebungstemperatur, filtern Staub aus der Luft, reduzieren die Lärmbelastung und speichern Regenwasser im Boden. Darüber hinaus bieten sie Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Kleintiere – sind also kleine willkommene Oasen der Biodiversität.
Grundstück an der Ecke Glattalstrasse und Ausserdorfstrasse,
gleich gegenüber dem Sportplatz Katzenbach.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Seebach sind zentral für den Erfolg ihres Miniwaldes. Schliesslich wächst und gedeiht er vor ihrer Haustüre. Sie bilden den Kern der Freiwilligen, die den Wald anpflanzen und in der ersten Wachstumsphase begleiten werden.
Wir suchen Freiwillige, die an einem der beiden Pflanztage mit uns gemeinsam Bäume pflanzen.
Anmeldungen nehmen wir gerne im Anmeldeformular (unten) entgegen. Wer auf dem Laufenden gehalten werden will, kann dem Whatsapp-Chat beitreten (siehe QR Code rechts).
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Bei der Bodenvorbereitung hat sich eine unerwartet starke Wurzelbildung der bestehenden Bäume auf und neben dem Grundstück gezeigt. Weil wir die alten Bäume nicht beschädigen wollen, mussten wir die Vorbereitungen vorerst einstellen, damit wir das Grundstück genauer analysieren können. Wir haben das Grundstück mit einem Baumspezialisten angeschaut, um herauszufinden, wie wir die beiden grossen Bäume am besten schonen können.
Die gute Nachricht zuerst: Wir können auf dem Grundstück Bäume und Sträucher pflanzen, allerdings müssen wir das Konzept etwas anpassen. Das heisst, die Fläche wird etwas kleiner, wir setzen keine grossen Bäume und stellenweise ausschliesslich Sträucher. Bevor wir aber mit dem Miniwald weitermachen, müssen sich die Wurzeln zuerst von der Bodenbearbeitung erholen. Das heisst, die Fläche wird über den Winter abgedeckt und wir können erst im Februar anpflanzen.
Wir werden die neuen Pflanztermine so rasch wie möglich bekanntgeben.
Vielen Dank an alle, die uns bisher so toll unterstützt haben. Wir freuen uns darauf, im Februar mit euch weiterzumachen.
Spenden für die Unterstützung des Projekts Miniwald nehmen wir gerne hier entgegen:
Oder einfach den QR-Zahlteil (rechts) scannen.
Vielen Dank!
Wer hinter der Arbeitsgruppe Miniwald steht:
Beatrice Häsler
Seit Teenagerzeit begeisterte Hobbygärtnerin. Mutter einer klimabewegten Tochter, Heilpraktikerin, Ausbildung Permakultur.
Katharina Schlatter
Auf dem Land aufgewachsen. Ich liebe die Stadt, aber mir fehlt der Wald. Spezialistin für Kommunikation und Content-Strategie. www.katharinaschlatter.ch
Auch wenn uns Nachhaltigkeit schon immer wichtig war, hat uns die Klimabewegung so richtig wachgerüttelt. Das Engagement vor allem der jungen Generation hat bei uns das Bedürfnis geweckt, aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Das schiere Ausmass der Klimakatastrophe löst bei vielen Ohnmacht aus. Doch es gibt auf lokaler Ebene viele Lösungen, die zusammengenommen viel bewirken können. Das ist es, was wir wollen, gemeinsam mit Menschen im Kleinen regionale Projekte gegen die Klimakrise und dessen Auswirkungen umsetzen.
Der japanische Botaniker Akira Miyawaki hat in den 1970er-Jahren eine Methode entwickelt, wie auf kleinen Flächen im urbanen Raum innert kürzester Zeit selbsterhaltende Wälder entstehen können. Mittlerweile wird das Konzept des Miniwaldes seit vielen Jahren weltweit erfolgreich angewendet.
Im Vergleich zu konventionellen Forstprojekten wachsen Miniwälder schneller, sind dichter und bieten mehr Biodiversität. Auf einer relativ kleinen Fläche werden verschiedene heimische Baumarten und Sträucher so gepflanzt, dass sie im reifen Stadium einen dichten «mehrstöckigen» Bewuchs bilden. So entsteht bereits nach drei Jahren ein resilientes, autarkes Ökosystem, das keine weitere Pflege mehr benötigt.
Wir danken unseren Partnerinnen und Partner sehr herzlich für ihre Unterstützung!